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Haftbefehle nach rechtem Überfall

MÜNCHEN ap ■ Nach dem brutalen Überfall von rund 20 Skinheads auf einen 31-jährigen Griechen in München sind am Sonntagabend gegen 13 Rechtsextremisten Haftbefehle ergangen. Einem 17-jährigen Mädchen und einem 18-Jährigen wirft die Staatsanwaltschaft versuchten Mord vor, den übrigen elf gefährliche Körperverletzung, wie die Polizei mitteilte. Die Rechtsextremisten hatten in der Nacht zu Samstag den Mann zusammengeschlagen und mit Springerstiefeln getreten. Nach Zeugenaussagen sollen sie gerufen haben: „Der Kanake soll nicht überleben.“ Anschließend lieferten sie sich eine Straßenschlacht mit zehn Männern, die dem Griechen zu Hilfe geeilt waren. Die Polizei nahm 18 Skinheads fest. Nach dem 19-jährigen Haupttäter wurde noch gefahndet. Sein Leben hat der schwer verletzte Grieche vermutlich zwei Türken zu verdanken, die die Tat zufällig beobachtet hatten. Sie holten aus einer anderen Gaststätte mehrere Männer zu Hilfe.

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