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BSE-Testflug beendet

Für Bio-Analytik-Firmen war Weihnachten schon im November: Kaum wurde angedeutet, dass BSE-Schnelltests zur Pflicht werden, sausten die Aktienkurse nach oben und die Firmen kündigten einen massiven Kapazitätsaufbau an. Darunter war Eurofins, ein internationales Unternehmen mit einem auf BSE-Tests spezialisierten Institut in Garching. Die Firma hat eine Lizenz für die Prionics-Schnelltests. Die anfängliche Euphorie trübt aber langsam ein, und der Kurs ist gesunken: Zum einen wollen so manche Bauern ihre Tiere jetzt nicht schlachten und testen: Es lohnt sich nicht, weil die Preise am Boden sind, sie riskieren eine BSE-Diagnose, und auf den Schlachthöfen dauert es zurzeit. Zum anderen sind die Prionics-Tests laut einem Spiegel-Bericht von heute nicht genau. Demnach schlugen Tests bei einer BSE-infizierten Kuh nicht oder nur sehr schwach an. Allerdings soll das, so das untersuchende Institut in Tübingen, auch an der schlechten Qualität der Hirnprobe gelegen haben. Weitere Untersuchungen werden es zeigen. Die Entwicklung hat die Aktienkurse jedenfalls auf den Boden geholt. Solange es keine besseren BSE-Tests gibt, haben die Hersteller und Vertreiber allerdings gute Chancen, auf der europaweiten BSE-Panik profitabel mitreiten zu können. Darauf bereiten sie sich durch neue Labors und Aufkäufe kräftig vor.   MRA

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