: Viehtransporte reduzieren
betr.: „Europa im Seuchengalopp“, taz vom 26. 2. 01
[...] Wegen des grenzüberschreitenden Viehhandels, der uns zum Beispiel vor nur wenigen Tagen noch Schweine aus Großbritannien bescherte, droht auch uns Unheil. Und wie fast immer zahlen nicht nur die Landwirte über ihre Beiträge zur Viehseuchenkasse die Zeche, sondern auch wir Steuerzahler beteiligen uns über unsere Steuern an den Staatszuschüssen zu dieser Versicherung sowie darüber hinaus im akuten Fall auch im Rahmen der Seuchenbekämpfung an den immensen Kosten, die durch die Keulungen der Viehbestände verursacht werden. Da zeigt sich wieder einmal, dass unsere billigen Lebensmittel uns letztlich doch sehr teuer zu stehen kommen!
Der Verein gegen tierquälerische Massentierhaltung e. V. (VgtM) fordert deshalb erneut, Tiertransporte auf das wirklich unvermeidbare Maß zu begrenzen. Nur so können hohe wirtschaftliche Schäden und unnötige Leiden der Tiere vermieden werden. Die Bundesministerin für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, Frau Künast, sollte anlässlich dieses neuen Seuchenganges endlich die alte Forderung der „Grünen“ nach Regionalisierung von Erzeugung und Verbrauch in die Praxis umsetzen. Voraussetzungen hierfür sind die Verdichtung der Schlachthofstruktur und aus der Sicht der Seuchenvorbeugung die Durchsetzung der Pflicht, Tiere auf dem jeweils nächstgelegenen geeigneten Schlachthof zu töten. ECKARD WENDT
Vorsitzender des VgtM, Heikendorf
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