: Gussinski bleibt vorerst in Spanien
MADRID dpa ■ Der russische Medienmagnat und Kreml-Kritiker Wladimir Gussinski bleibt in Spanien weiter in Haft. Solange das Auslieferungsverfahren gegen ihn nicht abgeschlossen sei, bestehe Fluchtgefahr, teilte der Nationale Gerichtshof gestern in Madrid mit. Die Entscheidung über die von Russland beantragte Auslieferung des 48-Jährigen wird innerhalb der nächsten zwei Wochen erwartet. Bei einer Anhörung am Donnerstag hatte sich der Staatsanwalt für die Überstellung Gussinskis an Russland ausgesprochen. Der Medienmogul lehnte dies ab. Er werde in seinem Land politisch verfolgt, und die dortige Justiz sei nicht neutral, sagte er. Das letzte Wort im Auslieferungsprozess hat die spanische Regierung. Gussinski war am 12. Dezember im Süden Spaniens festgenommen worden. Ihm werden in Russland Betrug und Konkursverschleppung im Zusammenhang mit seiner überschuldeten Holding Media-Most zur Last gelegt.
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