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Gerlinger-Sammlung

betr.: „Jäger des verlorenen Kunstschatzes“, taz vom 2. 3. 01

Die Beförderung ins Ministerium, die Sie mir zukommen lassen, hat zwar gut getan, war aber leider nicht der einzige Irrtum des Artikels – dafür der harmloseste. Keineswegs ist durch Museumsdirektor Guratzsch behauptet worden, die Gerlinger-Sammlung sei unbedeutend. Und seit wann stellt sich die taz kritiklos auf die Seite eines reichen Kunstsammlers, der die öffentliche Ausstellung dazu benutzt, unter Hinweis auf eine beabsichtigte selbstständige Stiftung auf Museum und Landesregierung Druck ohne Ende auszuüben, ohne auch nur die leiseste Anstalt zu machen, selbst etwas in Richtung Verlässlichkeit und Planungssicherheit zu leisten? Herr Gerlinger hat seine eigene Leidenschaft für die Erforschung der „Brücke“, und darin hat er auch Verdienste, was ja zur Verleihung der Ehrenprofessur in Kiel geführt hat. Die vom Leser erwartete Frage nach einem Zusammenhang mit der angekündigten Stiftung wird in Ihrem Text abgewiegelt, doch möchte ich festhalten, dass die Ehrenprofessur hohe Anerkennung der Arbeit Gerlingers und Identifizierung mit ihren Zielen beinhaltet. Diese liegen in der Erforschung der Künstlergemeinschaft „Brücke“, der die Landesmuseen eine opulente Ausstellungsfolge mit eigener Buchreihe („Brücke-Alamanach“) gewidmet haben. Der Sammler nimmt nun seine wissenschaftlich erschlossene, üppig publizierte und konservatorisch hervorragend aufbereitete Sammlung wieder mit. Mit der Aufkündigung der Zusammenarbeit hat er seinem Lebensziel und der Brücke-Forschung schweren Schaden zugefügt. THOMAS GÄDEKE, Stiftung Schleswig-Holsteinische

Landesmuseen Schloss Gottorf

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