die anderen:
Zum „Armuts- und Reichtumsbericht“ der Bundesregierung schreibt die spanische Zeitung La Vanguardia: Der Armutsbericht hat in Deutschland große Betroffenheit ausgelöst; denn die Deutschen hatten sich bislang des sozialen Zusammenhalts in ihrem Land gerühmt. (...) Die Zahlen unterscheiden sich allerdings kaum von denen in anderen hoch entwickelten Staaten, von den skandinavischen Ländern vielleicht einmal abgesehen. Der Bericht macht leider keine annähernd genauen Angaben über die Zahl derjenigen, die unterhalb der Armutsschwelle leben. Aber eines wird klar: Das Ost-West-Gefälle ist Deutschlands Schlüsselproblem.
Am 15. Jahrestag von Tschernobyl kritisiert die russische Tageszeitung Nowyje Iswestija eine weit verbreitete Verharmlosung der Strahlenfolgen: Die Atomlobby antwortet auf die steigende Zahl der Erkrankungen und Todesfälle nur: „Alles nicht bewiesen.“ So reden sich zynische Verbrecher heraus. Doch die Fakten sprechen eine andere Sprache. In den vergangenen Jahren ist jeder fünfte der insgesamt 150.000 weißrussischen Tschernobyl-Helfer gestorben. Das waren überwiegend Menschen im arbeitsfähigen Alter zwischen 40 und 50 Jahren. (...) Und wie ist die katastrophale Zunahme von Kindererkrankungen zu erklären?
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