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Messer wetzen

Das Paradebeispiel für feindliche Übernahmen in Deutschland ist bislang der Aufkauf von Mannesmann durch den Mobilfunk-Konzern Vodafone (2000). So etwas will die Europäische Kommission erleichtern, die Bundesregierung dagegen erschweren. In der bis dahin teuersten Fusion aller Zeiten (knapp 400 Milliarden Mark) griff sich Vodafone den Konkurrenten Mannesmann. Aus einem einzigen Grund: Die Briten waren scharf auf Mannesmanns Handy-Lizenz D2. Der Rest des Düsseldorfer Unternehmens wurde seitdem in alle Winde zerstreut – ein unfreundlicher Akt, wie nicht nur die Beschäftigten finden. Obwohl es letztlich nichts nützte, konnte Mannesmann-Vorstand Esser sich wehren – etwa durch Kooperationsversuche mit anderen Konzernen. Nach dem Willen der EU müssen Vorstände angegriffener Unternehmen in Zukunft auf solche Aktionen verzichten.

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