piwik no script img

Gotham City: Nur FDP kann retten

Auch der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga singt kräftig mit im großen Chor der Inneren Sicherheit. Dies sei das „ganz spezielle Problem“, das die Hamburger Hoteliers und Gastwirte im Wahljahr umtreibe, behauptet Dehoga-Chefin Rose Pauly, im Nebenamt FDP-Kandidatin und -Wahlkämpferin für die Bürgerschaft, und malt das Bild einer Hansestadt als Gotham City: Wer als Auswärtiger mit der Bahn nach Hamburg reise, sei am Bahnhof „geneigt, seinen Koffer zu nehmen und gleich wieder umzukehren“. In den Discos seien die BetreiberInnen mittlerweile gezwungen, Leibesvisitationen an den Gästen vorzunehmen und die Müllkörbe in der Innenstadt quellten über. Dazu komme „die zunehmende Belästigung durch Bettler“ und „die massive Ausbreitung staatlich geduldeter rechtsfreier Räume in der Stadt“, und die Graffitis – „sie werden einfach nicht beseitigt“ – sind Pauly auch ein Dorn im Auge. „Keine deutsche Großstadt, ausgenommen vielleicht Berlin, verkommt so wie Hamburg“, sagte Pauly auf dem gestrigen Dehoga-Jahrestreffen. Dass „der Rechtspopulismus in dieser Stadt Konjunktur hat, wundert niemand“, sagt die Dehoga-Vorsitzende und hat mit ihrem Vortrag den besten Beweis für diese These abgeliefert. aha

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen