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Rendite ist unmoralisch

betr.: „Die Ökobank muss endgültig aufgeben“, taz vom 20. 1. 01

Wenn euch zur GLS Gemeinschaftsbank nicht mehr einfällt als „die spirituell orientierte Gemeinschaftsbank“, „die Esoteriker aus dem Ruhrgebiet“, ist das aber dürftig. Die einzige Erkenntnis, die die Banker der GLS anbieten, heißt: Sorge dich darum, dass mit deinem geparkten Geld vernünftige Dinge geschehen, und nicht darum, dass es möglichst viel Rendite abwirft. Zudem hat die GLS der Ökobank eines voraus: Sie ist nach wie vor im Geschäft. Renditen aus Kapitalanlagen sind leistungslose Einkommen, und leistungslose Einkommen für Nichtbedürftige sind unmoralisch. Das sollte mal wieder erwähnt werden, damit die taz-Schreibenden und taz-Lesenden, die ihre Renditebegeisterung gerne blumig rechtfertigen, ihre Gier ein wenig mäßigen mögen.

ROSEMARIE STEGER, Stuttgart

Viele Ökoprojekte wären in den letzten dreizehn Jahren ohne „Turnschuhbank“ nicht realisierbar gewesen. Wer jetzt alle ÖkobänkerInnen mit dem Prädikat „schlecht gewirtschaftet“ abstempelt, wird den fast hundert engagierten Beschäftigten und den vielen ehrenamtlichen GenossInnen nicht gerecht. Auch das teilweise zweistellige Bilanzwachstum der letzten Jahre spricht deutliche Worte. Am Platzen von Großkrediten können nicht alle schuldig sein. TOM ACKERMANN, Erlangen

Die Redaktion behält sich den Abdruck sowie das Kürzen von Briefen vor. Die veröffentlichten LeserInnenbriefe geben nicht notwendigerweise die Meinung der taz wieder.

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