Hüpfen in Scheeßel

■ 40.000 Fans feierten am Wochenende ihre Bands beim Hurricane-Festival / Alles friedlich

Irgendwie waren allen zufrieden an diesem Wochenende beim Hurricane-Festival 2001 in Scheeßel: Die Fans, weil sie mit den Toten Hosen oder Placebo echte Stars bejubeln konnten. Die Bands, weil sie von den 40.000 meist kräftig gefeiert wurden. Und die Veranstalter, weil sie in diesem Jahr wieder mehr Leute in das kleine Örtchen zwischen Bremen, Hannover und Hamburg locken konnten. Es war, wie ein Fan formulierte, „einfach viel besser als vergangenes Jahr“.

2000 hatte mieses Regen-Wetter das Festival im Matsch untergehen lassen. Die Auswahl der Gruppen hatte nur 35.000 Besucher angezogen. Keine richtige Headliner-Band, hieß damals die Kritik. Das war in diesem Jahr anders: „Das Line-Up hat gut funktioniert“, meinte Thorsten Herbig vom Veranstalter Scorpio. Die Stars des Samstagabends, die Toten Hosen aus Düsseldorf, tobten bis nachts um zwei über die Bühne.

Doch nicht nur der hüpf-kompatible Punk-Rock der Hosen stieß bei den Fans auf Begeisterung. Auch die Gitarren-Popper Blumfeld aus Hamburg oder ihre „Landsmänner“, die vier Rapper von 5 Sterne Deluxe, sorgten für Stimmung auf den zwei Bühnen. The Offspring aus Amerika heizten mit Spaß-Punk a la 90er Jahre ein. Jan Delay ergänzte mit Reggae das Programm, das von den Organisatoren gerne mit „abseits vom Mainstream“ beschrieben wird.

Ein anderes Kennzeichen von Scheeßel sorgte indessen bei Polizei und Deutschem Rotem Kreuz für Zufriedenheit: Die Besucher des zweitägigen Open-Airs gelten allgemein als sehr friedlich – und so blieben die Einsatzkräfte meist Zaungäste auf dem Eichenring.

dpa