piwik no script img

Neue Belege für Strahlung

■ These von Bremer Physikerin bestätigt

Der Streit um die angebliche atomare Verseuchung der Gegend um die Atomanlagen in Krümmel und Geesthacht in Schleswig-Holstein geht in eine neue Runde. Die Bremer Physikerin Inge Schmitz-Feuerhake behauptet seit Anfang der 90er, dass bei vertuschten Störfällen radioaktive Edelgase ausgetreten sind, die für die Häufung von Leukämiefällen im Umfeld des Krümmel-Reaktors verantwotlich sind.

Jetzt sollen Wissenschaftler der Arbeitsgemeinschaft Physikalische Analytik und Messtechnik (ARGE PHAM) bei erneuten Messungen in Elbmarsch und Geest im Kreis Herzogtum Lauenburg hochradioaktive Brennstoffkügelchen (PAC) im Boden nachgewiesen haben. Das teilte die Initiative „Internationale Ärzte gegen den Atomkrieg“ am Donnerstag in Hamburg mit. Deren Verteilung kann nach Ansicht der Gutachter nur „auf einen vertuschten Atomunfall“ zurückzuführen sein. Das Kieler Energieministerium wies die Behauptung entschieden zurück.

Die Initiative hatte die neuen Analysen in Auftrag gegeben, nachdem Messungen des Energieministeriums in Kiel und des Niedersächsischen Landesamtes für Ökologie die Untersuchungen der ARGE PHAM vom Januar nicht bestätigt hatten. Die „Ärzte gegen den Atomkrieg“ und die Bürgerinitiative werfen den Ministerien vor Störfälle und Unfälle zu vertuschen.

dpa/taz

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen