: Metaller verhandeln weiter
■ Dritte Runde blieb gestern ohne Ergebnis
Die norddeutschen Metall-Tarifparteien haben gestern in Bremen ihre dritte Verhandlungsrunde über neue Tarifstrukturen ohne Ergebnis beendet. Beide Seiten wollen weiter verhandeln. Die nächste Runde ist für den 29. August geplant. Die IG Metall will jedoch der Tarifkommission die Kündigung der Rahmentarifverträge vorschlagen. Diese Kommission tagt am 11. September. Gestern ging es für die 220.000 Beschäftigten um neue Leistungsregelungen.
Ziel ist eine Änderung des bisherigen Tarifsystems. Die Trennung zwischen Lohn und Gehalt, also die Teilung in Arbeiter und Angestellte, soll aufgehoben werden. Darüber sind sich die Tarifpartner einig. Streitpunkt aber ist die Bewertung der Leistung: Während die Arbeitgeber eine Beurteilung durch die Vorgesetzten bevorzugen, verlangt die IG Metall Einspruchrechte für die Betriebsräte.
„Zwischenzeitlich standen wir vor dem Abbruch“, sagte IG-Metall-Bezirksleiter Frank Teichmüller. Die Leistungskontrolle nur durch die Chefs lehne er ab. Die Arbeitgeber aber bestehen darauf. „Die Unternehmen werden sich nicht von außen in ihre Entscheidungen herein reden lassen“, sagte deren Verhandlungsführer Ingo Kramer.
dpa
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