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Parade droht mit Liebesentzug

Die Love Parade hat gestern dem Senat ein Ultimatum gestellt. Es werde im kommenden Jahr keine Love Parade in der Stadt geben, wenn der Senat nicht bis Mitte September Planungssicherheit schaffe, sagte gestern Love-Parade-Sprecher Enric Nitzsche. Man erwarte für 2002 einen bestätigten Termin. Weiterhin müssten die finanziellen Konditionen feststehen. Wenn bis September keine Entscheidung falle, gebe es die Parade „in Deutschland überhaupt nicht mehr“. Die Ankündigung des Abzugs sei „keine Drohgebärde, sondern eine logische Konsequenz“ aus dem Planungschaos der vergangenen Monate. Weil der Paradetermin erst seit Juni feststehe, seien Sponsoren abgesprungen. Zudem erwarten die Veranstalter zwei Drittel weniger Besucher als im Vorjahr.

Ob die Love Parade am 21. Juli diesen Jahres eine Demonstration oder eine kommerzielle Veranstaltung ist, prüfen ab heute die Verfassungsrichter in Karlsruhe. Man habe gestern einen Eilantrag eingereicht, so Nitzsche. Zuvor war der Raver-Umzug in zweiter Instanz als Demonstration abgeleht worden. Die Karlsruher Richter wollen noch vor dem 21. Juli entscheiden. Im Ausland sei die Parade nur in Wien als Demonstration anerkannt, sagte Nitzsche. Im britischen Newcastle, wo der Umzug zeitgleich mit dem in Berlin stattfindet, in Moskau, Kapstadt und Tel Aviv sei dies nicht der Fall. TST

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