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montagskolumne: meinhard rohr zur lage der nation im spiegel seines wissens

Jüngst träumte mir in tiefer Nacht eine spaßgesellschaftliche Entwicklung, ein Trumm von einem Trend, ein orkanartiger Megatrend erster Kajüte. Dagegen wirkte sogar die Globalisierung wie jenes laue Lüftchen, das an milden Sommerabenden um die Stühle der Cafés auf dem Gendarmenmarkt streicht. Über der gewissenhaften Rasur meines Beinfleischs ging mir der Trend aber schon am Morgen verloren, auch ein Tässchen Kaffee half mir nicht auf die Sprünge. Also durchblätterte ich, kaum in der Redaktion angelangt, die Zeitungen vom Tage: nichts. Im Fahrstuhl, wo ich die Kollegen nach dem rätselhaften Trend befragte, erntete ich nur mitleidiges Kopfschütteln. Selbst die Suchmaschine im Internet spuckte nur völlig veraltete Trends aus, nach denen kaum ein Hahn mehr kräht. Abends suchte ich die Nähe der Linken, zu denen auch ich einmal gehörte – doch sie teerten und federten und trieben mich auf einem Esel aus der Stadt. Keine Frage: Der Trend geht zur Trendlosigkeit. Deutschland, erwache!

Diese Kolumne erscheint in loser, aber leider häufiger Folge

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