Betr.: „Vision ist geplatzt“, taz hamburg vom 13.7.01

Pauschalplätze

Klar, New Economy und Online sind in der Krise. Aber muss man deshalb jeden Artikel zu diesem Bereich mit ...bröckelt oder... im freien Fall einleiten?

Fakt ist doch, dass sich der Markt in einer Konsolidierungsphase befindet. Sie müssen es ja nicht schön schreiben, dafür habe ich die taz ja nicht abonniert, aber ich erwarte mehr Hintergrund und weniger Pauschalplätze à la BILD. Die überregionale taz ist der Branche gegenüber eindeutig aufgeschlossener. Bei Ihnen empfinde ich immer Häme: Hähä, jetzt ist der Boom vorbei und bald sitzt ihr alle auf der Straße. Das Ganze ist dann auch noch gepaart mit schlechter Recherche. Das kann ich als Nachrichten-Redakteurin nun überhaupt nicht ertragen:

Im Artikel vom 4.7. behaupten Sie, Christian Hellmann hätte mitgeteilt, es gäbe jetzt einen BR in der TIAG – tatsächlich war es Enrico Just. Außerdem ist es unerträglich, wie Sie versuchen, die Tomorrow Internet AG über einen Kamm mit Kabel zu scheren.

Im Artikel vom 13.7. behaupten Sie, KontorVisions produziere Websites für G+J. Nein! KontorVisions bietet Komplettlösungen an, Internetauftritte für Firmen. Genauso wie Tomorrow Technologies, bei denen übrigens Dennis Lidzba jetzt ist. Seine Firma ist nicht einfach pleite, sondern konnte nicht starten, weil ein Prozess mit G+J lief, den er dann mehr oder weniger verlor. Tomorrow Technologies hat nicht etwa das Problem, keine Kunden zu haben, sondern setzt einfach etwas völlig Neues auf. Ich bin wider Erwarten nicht die Pressesprecherin einer dieser Firmen, auch wenn sich das so anhören könnte. Sondern nur begeis-terte taz-Leserin (meistens) und leidenschaftliche Online-Redakteurin (immer). Amrey Depenau