unterm strich:
Moin, Moin, liebe LeserInnen! Es gibt gute Nachrichten aus der Dudenredaktion: Der beliebteste umgangsprachliche Gruß nördlich des Weißwurstäquators könnte bald in den offiziellen deutschen Sprachschatz eingehen. Die Redakteure der deutschen „Sprachbibel“ prüfen gerade den Antrag des Bremer „Instituts für Niederdeutsche Sprache“ auf die Aufnahme der plattdeutschen Version von „Guten Morgen!“ Die Chancen stehen anscheinend nicht schlecht, da „Moin“ zum allgemeinen Wortschatz gehöre und deshalb eine verbindliche Schreibweise nötig sei, so die norddeutschen Wissenschaftler.
In Aserbaidschan halten sich Sprachregelungen nicht so lange wie der altehrwürdige Duden. Bereits zum dritten Mal in 75 Jahren hat die ehemalige Sowjetrepublik ihre Schrift umgestellt. Bis 1924 schrieb man Aserbaidschanisch in arabischer Schrift, dann wurde zu lateinischen Buchstaben übergegangen. 1939 schließlich führte die Sowjetregierung auch in Aserbaidschan die kyrillische Schrift ein.
Nun wird der bereits zur Unabhängigkeit vor zehn Jahren gefasste Beschluss wieder die lateinische Schreibweise einzuführen, umgesetzt. Gar nicht erfreut sind über diesen Schritt die 30 bis 40 Prozent russischstämmiger Aserbaidschaner, die nun umlernen müssen.
Wie man erfolgreich eine Girlgroup klont, hat RTL II mit der Reality-Serie „Popstars“ bewiesen. Obwohl sie nicht beonders gut singen und tanzen konnten, wurden Vanessa, Nadja, Lucy, Jessica und Sandy durch den tagein, tagaus mitgeschnittenen Popstartrainingsdrill im Handumdrehen zu Teenie-Idolen. Nun wollen sie es den „No Angels“ alle nachmachen: Mehrere hundert hoffnungsfrohe Teenager stürmten letzte Woche das Casting für die zweite Staffel der Serie in Köln. Diesmal bekommen auch Jungs eine Chance, denn die neuen Popstars sollen ein gemischtes Team bilden.
Vom Nachwuchs zu den alten Säcken. Mick Jagger hat angekündigt, nach acht Jahren wieder ein Soloalbum zu veröffentlichen. Wie das Werk heißen soll, ist noch nicht bekannt, dass es im November erscheinen soll, schon. Seine Plattenfirma jedenfalls frohlockt schon in Kategorien wie „legendär“ und „zeitlos“.
Im Gegensatz zur größten Oberlippe der Popgeschichte weiß der irische Trash-Stepptänzer Michael Flatley anscheinend, wann es Zeit ist aufzuhören. Im Dallas, Texas, gab er nach sieben Jahren erfolgreichem Folkloretanz seine letzte Show, und erklärte seinen Rücktritt vom Tanzboden. Flatley plant jetzt eine Karriere beim Film.
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