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Wasserwerke gehen unter Protest

Die Hamburger Wasserwerke (HWW) haben unter öffentlichem Protest den Bundesverband der Deutschen Gas- und Wasserwirtschaft (BGW) verlassen. HWW-Geschäftsführer Hanno Hames begründete den Austritt in einem Rundschreiben an die deutsche Wasserwirtschaft damit, dass der Verband die Interessen der Gaswirtschaft und der großen Energiekonzerne wichtiger nehme als die der überwiegend kommunalen Wasserversorger.

Wenn der BGW die vorhandene Struktur aus vielen kleinen Versorgern als wasserwirtschaftliches Biedermeier darstelle, so liege das an seinem „beschränkten Verständnis von Effizienz in Richtung auf immer kurzfristigeres Kostendenken“. Hinter der vom BGW vertretenen Wettbewerbsorientierung stehe eine „ganz schlichte Interessenvertretung von privaten Großfirmen der Gas- und Stromwirtschaft, die günstigere Rahmenbedingungen für den erweiterten Einstieg in die Wasserversorgung anstreben“.

Hames wandte sich gegenüber der taz dagegen, den KundInnen zu suggerieren, sie könnten beim Wasser in Zukunft wählen wie seit zwei Jahren beim Strom. Es würden lediglich öffentliche Monopole durch private ersetzt. Die HWW gehören der Stadt Hamburg und versorgen zwei Millionen Menschen in der Hansestadt und Umgebung. knö

Ausführlicher Bericht Seite 9

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