: Über Gott Mammon
■ Katholiken nehmen sich brisante Themen vor
„Es ist unsere Aufgabe, die Kirche auch kritisch zu hinterfragen“, erklärt Bernd Möllers, pädagogischer Leiter des katholischen Bildungswerks Bremen. In einem südlicheren Bundesland bekäme er für diese Äußerung vielleicht vom Bischof persönlich eins auf den Deckel. Im Norden geht es toleranter zu, und so kann Möllers im Herbstprogramm der Einrichtung mit durchaus umstrittenen ethischen Fragen auffahren: Wie steht die Kirche zur Globalisierung und Gott Mammon (4.9., 19.30 Uhr, Forum Kirche), welche Alternativen gibt es zur aktiven Sterbehilfe? Auch unter der Überschrift „Gentechnik und Biomedizin“ soll ab dem 12. September eine vierteilige Vortragsreihe stattfinden. Das Thema Embryonenforschung kommt nicht vor. „Darüber steht fast jeden Tag etwas in der Zeitung, das müssen wir nicht auch noch diskutieren“, meint Möllers. Ersatzweise referieren Professoren der Unis Hannover und Bremen über grundsätzliche Themen wie „Die Herkunft des Menschen“ (12.9., 19-21.45 Uhr, Aula der St.Johannis-Schule).
Wichtiger Teil des Programms bleiben neben den Vorträgen die vielbesuchten Deutschkurse für Zuwanderer. Als erster Anbieter Bremens darf das Bildungswerk neuerdings das „Zertifikat Deutsch“ verleihen, das nach einem Beschluss des Europarats alle bisherigen Zertifikate ersetzt.
Das Programm liegt in den meisten Kirchen und in allen Stadtteilbibliotheken aus. Oder man bestellt es unter Tel.: 32 32 45. taz
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
