: Der Putsch der alten Garde
MOSKAU taz ■ Vor zehn Jahren wurde Michail Gorbatschow auf der Krim unter Hausarrest gestellt. Die Nomenklatura der KPdSU putschte gegen ihren eigenen Generalsekretär, weil der sowjetische Präsident die Union der 15 Republiken auf eine neue, freiheitlichere Grundlage stellen wollte. Doch der Putsch schlug fehl, weil die Putschisten keinen Mut hatten und sich betrunken im Fernsehen präsentierten, sagt der damalige Bürgermeister Moskaus, Gawril Popow, im taz-Interview. Unter den Putschisten fand sich einfach keiner, der die Verantwortung für einen Schießbefehl übernehmen wollte. Als der Putsch nach drei Tagen vorbei war, war das Ende der großen Sowjetunion besiegelt. Einige der Putschisten aber bekleiden heute wieder politische Ämter.
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