: Geradezu Hohn
Betrifft: „Erster Schultag: Katastrophe“, taz vom 14.8.2001
Es ist nicht verwunderlich, dass fünf Lehrkräfte am Schulzentrum Kornstraße fehlen und 13 Prozentt des Unterrichts nicht gedeckt sind. Somit konnte kein Stundenplan ausgearbeitet werden, und alles erstickt im Chaos. Es sind jetzt 16,5 wöchentliche Förderstunden für die ausländischen Kinder weggefallen. Da ist es geradezu ein Hohn, dass die CDU von den EinwanderInnen das Erlernen der deutschen Sprache verlangt, wenn sie die deutsche Staatsbürgerschaft oder eine Arbeitserlaubnis wünschen. Die CDU hat das Ressort „Finanzen“ unter sich. Hiermit trägt sie dazu bei, dass 49 Stellen nicht besetzt werden in diesem Jahr. Mit dem Lehrer-Leih-System werden von der Bildungsbehörde auch noch eine halbe Millionen eingespart.
Der Staat muss endlich genügend Geld für ein qualifiziertes Schulsystem zur Verfügung stellen. Schule sollte nicht zu einer „Verwahranstalt“ für eine Mehrheit verkommen und das Bildungssystem nicht eine kleine Elite von Reichen fördern.
Bettina Fenzel
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen