: Osttimor: Gusmao kandidiert
DILI afp ■ Nach monatelangem Zögern hat der ehemalige Unabhängigkeitsführer Osttimors, Xanana Gusmao, seine Kandidatur bei der ersten Präsidentschaftswahl des Landes angekündigt. Die Entscheidung sei ihm nach seinem langen und ermüdenden Kampf um die Unabhängigkeit Osttimors schwer gefallen, sagte der 55-Jährige am Samstag vor rund tausend Anhängern in der Hauptstadt Dili. Er werde die Nominierung der Parteien annehmen, wenn diese im Gegenzug den Ausgang der bevorstehenden Wahl zur erfassunggebenden Versammlung und seine Vorstellungen von einer „Politik der Toleranz und der Versöhnung“ akzeptierten, sagte Gusmao weiter. Sein Beschluss wurde allgemein begrüßt.
„Mir ist bewusst, dass ich nicht der beste Mann für diesen Job bin“, sagte Gusmao. Während seines 25-jährigen Kampfs habe er immer davon geträumt, nach der Unabhängigkeit Osttimors „Zeit zu haben, um Kürbisse und Tiere zu züchten“. Zuvor hatte er alle Parteien dazu aufgerufen, bei der Wahl am kommenden Donnerstag „Toleranz“ zu üben.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen