piwik no script img

Harte Zeiten, viele Pleiten

In den Berliner Amtsgerichten sind in den ersten sechs Monaten dieses Jahres mehr als 1.300 Insolvenzverfahren angemeldet worden. Das ist gut ein Zehntel mehr als im Vergleichszeitraum 2000, teilte das Statistische Landesamt gestern mit. Bei zwei Dritteln aller Fälle musste der Antrag allerdings abgelehnt werden, weil das Vermögen des Schuldners nicht für die Verfahrenskosten ausreichte. 420 Insolvenzverfahren wurden eröffnet, ein Totalverlust für die Gläubiger somit vorerst abgewendet. Insgesamt hatten Gläubiger Forderungen von knapp 2,2 Milliarden Mark angemeldet, eine Steigerung von mehr als 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die meisten Unternehmenszusammenbrüche betrafen nach diesen Angaben das Baugewerbe mit 355 Fällen (plus 13,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). An zweiter Stelle lag der Dienstleistungsbereich. Dort standen 350 Firmen vor dem Aus (minus 8,9 Prozent). Im Handel wurden 169 Aufgaben gezählt (minus 2,3 Prozent). DPA

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen