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Unterm Strich

Er hat zwar bislang nur wenig Format gezeigt. Trotzdem wächst George W. Bush in den USA in den Augen seiner Gegner allmählich an zum größten Feindbild im Präsidentensessel seit Ronald Reagan. Das eint jetzt nicht nur die Bürgerrechtsgruppen hinter Ralph Nadar, sondern auch die einheimische Rockszene. Statt wie bisher gegen die Abholzung des Regenwaldes, Hungersnöte in Afrika oder die Unterdrückung Tibets zu musizieren, schlossen sich nun rund ein Dutzend Stars zum Protest gegen Bushs Umweltverschmutzungspläne zusammen. Mike D., Alanis Morisette, Moby, Matchbox 20, Barenaked Ladies, Crosby, Stills & Nash und einige andere riefen ihre Fans zum Protest gegen geplante Ölbohrungen in Alaska auf. 30.000 E-Mails sind bereits beim US-Senat eingegangen, und allein die Dave Matthews Band verspricht noch 400.000 mehr. Ob die Musiker damit etwas erreichen, ist zwar unwahrscheinlich. Aber mit „Rock, Internet & A Clean Environment“ zeigen sie sich am Puls der Zeit. Weit weniger korrekt ist Britney Spears, deswegen hat sie nun den Zorn von Tierschützern auf sich gezogen. Für die Verleihung der MTV Music Awards plant sie, lebende Geparden in ihrer Show auftreten zu lassen. Kritiker monieren, dass die Tiere dafür erst mit Elektroschock diszipliniert werden müssen.

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