piwik no script img

Fiktive Beamte im Kongo entdeckt

BERLIN taz ■ In der Demokratischen Republik Kongo hat die Regierung von Präsident Joseph Kabila 21.165 fiktive Beamte auf den staatlichen Gehaltslisten entdeckt. Dies ist das Ergebnis einer amtlichen Prüfung durch eine „Kommission zur physischen Kontrolle der Staatsbeamten“. Die Beamtenvermehrung darauf zurückgeführt, dass im früheren Zaire viele höhere Beamte fiktive Mitarbeiter einstellten, um deren Lohn zu kassieren. Nachdem Beamten im heutigen Kongo nur noch symbolische Gehälter von wenigen US-Dollar im Monat oder gar nichts mehr kriegen, hatte Kabila Anfang September eine rückwirkende Gehaltszahlung versprochen – auch für Beamte in den Rebellengebieten. Daraufhin traten die Staatsangestellten im Regierungsgebiet in den Streik. Sie wollen Gehaltserhöhungen für sich statt Gehaltszahlungen in den Rebellengebieten. Der Streik dauert an. D.J.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen