Stoff für die Soundkarte

Auch Musikdateien im MP3-Format sind mehrere Megabytes groß – vor allem in Peer-to-Peer-Netzen wie Napster und anderen Tauschringen macht sich dieser Umstand durch ewig lange Ladezeiten störend bemerkbar. Aber MP3 ist nicht die einzige Art der Musik, die aus dem Netz kommt. Kenner (und Profis) füttern die Soundkarte ihres PCs auch heute noch gern mit den Daten eines Midi-Files. Wenige Kilobytes reichen auch mal für komplette Songs. Nicht die Dichte der Daten, sondern ihre Intelligenz entscheidet. Midi ist digitale Musik pur, vom eigenen Computer erzeugt, nicht nur abgespielt wie auf einem schlechten CD-Player. Fast alles von Bach bis Beatles ist auch schon mal von mehr oder weniger begabten Interpreten ins Midiformat eingespielt worden, reizvoll gelegentlich, aber niemals vergleichbar mit der Qualität einer Reproduktion im MP3-Format. Erst die Technomusik in all ihren Untervarianten zeigt, was diese mehr als 20 Jahre alte Technik stattdessen leistet. Die Klangmuster, Schleifen und verschobenen Rhythmen klangen nie besser als so, wenn sie ohne Schnörkel und Umwege über Kompressionsverfahren direkt aus dem Chip kommen. Eine kleine, aber feine Sammlung erlesener Techno- und Trance-Dateien bekannter und unbekannter DJs ist unter hypertronic.tdd.co.uk/midi.htm zu finden. niklaus@taz.de