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Problemfall Berlin
Nach dem Berliner Wahldebakel bleibt für Angela Merkel ein Trost: Auch für frühere CDU-Chefs war der Landesverband an der Spree ein Problemfall. Mit Exbürgermeister Eberhard Diepgen lag Merkels Vorgänger Helmut Kohl im Dauerclinch. Erst strich Kohl die Subventionen; im Gegenzug blockierte Diepgen das von Kohl gewünschte Holocaust-Mahmal. Zur Versöhnung der beiden Politiker kam es erst, als es gemeinsam gegen Merkel ging: Da zählte der Chef der verfilzten Berliner CDU zu jenen, die Merkels Erneuerungskurs am vehementesten bekämpften. Die damalige Kultursenatorin Christa Thoben, in der Bundespartei hoch geschätzt, musste wegen des Konflikts gehen. Obendrein ruinierten die Berliner ihren Ruf, indem sie ihre abgehalfterten Politiker in den Bundestag abschoben. Auch der gescheiterte Spitzenkandidat Frank Steffel liebäugelt mit dem Sprung auf die Hinterbank. RAB
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