piwik no script img

cdu

Problemfall Berlin

Nach dem Berliner Wahldebakel bleibt für Angela Merkel ein Trost: Auch für frühere CDU-Chefs war der Landesverband an der Spree ein Problemfall. Mit Exbürgermeister Eberhard Diepgen lag Merkels Vorgänger Helmut Kohl im Dauerclinch. Erst strich Kohl die Subventionen; im Gegenzug blockierte Diepgen das von Kohl gewünschte Holocaust-Mahmal. Zur Versöhnung der beiden Politiker kam es erst, als es gemeinsam gegen Merkel ging: Da zählte der Chef der verfilzten Berliner CDU zu jenen, die Merkels Erneuerungskurs am vehementesten bekämpften. Die damalige Kultursenatorin Christa Thoben, in der Bundespartei hoch geschätzt, musste wegen des Konflikts gehen. Obendrein ruinierten die Berliner ihren Ruf, indem sie ihre abgehalfterten Politiker in den Bundestag abschoben. Auch der gescheiterte Spitzenkandidat Frank Steffel liebäugelt mit dem Sprung auf die Hinterbank. RAB

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen