: Nationales Symbol gerettet – vielleicht
Die Schweiz wird in Kürze wieder eine flugfähige eigene Fluggesellschaft haben. Gut 1,3 Milliarden Euro wollen Politik und Wirtschaft investieren, damit die alte Swissair bis März nächsten Jahres ihre Langstrecken bedienen kann. Unterdessen soll die bisherige Regionalfluglinie und Swissair-Tochter Crossair mit weiteren Steuergeldern und mit Milliarden aus der Wirtschaft auf ein Eigenkapital von über drei Milliarden Franken zu einer interkontinentalen Fluglinie hochgepäppelt werden. Sie soll gleich 52 Swissair-Maschinen übernehmen. In trockenen Tüchern ist dieser Kraftakt nach der Entscheidung von Bund und Wirtschaft aber noch nicht. „Wenn es nicht klappt, ist es das Ende“, sagte der Schweizer Bundespräsident Moritz Leuenberger, sichtbar gezeichnet von wochenlangen Verhandlungen mit Banken und Wirtschaft. Eine Erfolgsgarantie gebe es nicht. Das Hilfspaket muss erst noch die Prüfung durch die EU-Kommission, die Wettbewerbshüterin der Europäischen Union, bestehen. Und diese hat bereits „Bedenken“ angemeldet, ob das umfangreiche Hilfspaket mit dem Beihilferecht der EU vereinbar ist. Die Schweiz ist zwar nicht Mitglied der Europäischen Union, hat sich in einem Abkommen mit ihr jedoch darauf verpflichtet, ihre Wettbewerbsregeln einzuhalten. Offen ist auch, ob der Traditionsname Swissair erhalten bleibt. Er stehe einer Akzeptanz der neuen Fluglinie entgegen, meinte etwa Crossair-Gründer Moritz Suter. FOTO: DERUNGS/REUTERS
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