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Lauter niemand meldet sich zu Wort

Die Berliner Zeitschrift für Lyrik und Prosa hat sich bei Kafka gefunden und feiert im Bastard das dritte Mal

„Lauter niemand“-Lese am Montag, 22 Uhr, und Dienstag, 20.30 Uhr, im Bastard, Kastanienallee 7-9. Programmbeginn pünktlich. Eintritt 10 DM inklusive Zeitschrift „lauter niemand“

Dem Dichter das Wort: „Ich weiß nicht, rief ich ohne Klang, ich weiß ja nicht. Wenn niemand kommt, dann kommt eben niemand. Ich habe niemandem etwas Böses getan, niemand aber will mir helfen. Lauter niemand. Aber so ist es doch nicht. Nur daß mir niemand hilft – sonst wäre lauter niemand hübsch. Ich würde ganz gern – warum denn nicht – einen Ausflug mit einer Gesellschaft von lauter niemand machen.“ Schrieb sich Franz Kafka von der Seele, und so viel Nichtigkeit kann gar nicht überhört werden. Im Prenzlauer Berg hat ein Literaturlabor das Wort aufgenommen und sich eben so genannt: Lauter niemand. Ein festes literarisches Programm will man hier nicht verkünden, dafür leistet man sich kritische Textarbeit. Zentrales Projekt ist die gleichnamige Zeitschrift, deren dritte Ausgabe nun an zwei Tagen im Bastard mit großem Tamtam befeiert wird. Natürlich wird vorgetragen, am Montag mit großem Lyrik-Teil. Es gibt eine szenische Lesung einer Arbeit von Claudius Hagemeister und Zeichentrickfilme vom Schnellmaler Jim Avignon. Partysound sowieso. Am Dienstag noch als Dreingabe TripHop mit Geffen.

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