piwik no script img

Exminister Wolf will nichts sagen

Vor dem Landgericht Potsdam hat am Donnerstag der Prozess gegen den ehemaligen Brandenburger Bauminister Jochen Wolf (SPD) wegen versuchter Anstiftung zum Mord an seiner Ehefrau begonnen. Der 60-jährige Wolf hat bereits gestanden, in den Jahren 1997 und 2000 zwei Männern größere Geldbeträge angeboten zu haben. Der ehemalige SPD-Politiker wollte laut Anklageschrift seine Frau Ursula „beseitigen“ lassen, weil sie der Heirat ihres Mannes mit einer Geliebten im Wege gestanden hatte. Bei einer Verurteilung drohen dem ehemaligen Minister bis zu 15 Jahre Gefängnis. Zum Verhandlungsauftakt wollte sich Wolf zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen nicht äußern. Nach Verlesung der Anklageschrift wurde der Prozess daher auf den kommenden Dienstag vertagt. Wolf war im Juli des vergangenen Jahres bei der Rückkehr von einer Dienstreise in Berlin durch ein Sondereinsatzkommando festgenommen worden. Von seinem Ministerposten war er bereits im Jahr 1993 wegen einer Immobilienaffäre zurückgetreten. Für das Verfahren sind zunächst zehn Verhandlungstage angesetzt. Vierzehn Zeugen sind dazu geladen, darunter auch Ursula Wolf. AFP

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen