: Putin warnt USA
Militärisches Vorgehen gegen Irak nur mit UN-Mandat. Presse: USA haben Nachfolger Husseins im Visier
WASHINGTON/DUBAI afp ■ Der russische Präsident Wladimir Putin hat die USA vor einem Alleingang bei einem militärischen Vorgehen gegen Irak gewarnt. Russland sehe Irak auch als „Problem“ an, ein militärisches Vorgehen gegen das Land sei aber nur mit einem UN-Mandat und als letztes Mittel möglich, sagte Putin im Wall Street Journal. „Zuerst müssen die UN-Inspektoren wieder ins Land zurückkehren“, sagte Putin. Die von US-Präsident George W. Bush vorgenommene Brandmarkung von Irak, Iran und Nordkorea als „Achse des Bösen“ lehne Russland ab. Die Meinungsverschiedenheit werde jedoch nicht zu einem Zerwürfnis zwischen Russland und den USA führen.
Die USA haben der arabischen Zeitung El Hayat zufolge für den Fall von Saddams Sturz schon einen Nachfolger im Visier. Es habe bereits Kontakte mit dem im dänischen Exil lebenden Exgeneralstabschef Nisar Chasradschi gegeben. Der General genieße bei Kurden, Schiiten und Sunniten hohes Ansehen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen