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Das Prinzip Fordern

■ Hamburger Kombilohn-Modell startet morgen und soll 1000 Billigjobs bringen

Wirtschaftssenator Gunnar Uldall (CDU) rechnet vor: 500 ABM-Stellen werden in diesem Jahr gestrichen, gleichzeitig würden 1000 Jobs nach dem so genannten Hamburger Modell geschaffen – macht also ein Plus von 500 Stellen. Dazu sei dies viel „zielgerechter“ und nicht zuletzt billiger als ABM. Das Hamburger Modell, eine Variante des bundesweit ins Haus stehenden Kombilohnes, wird am 1. März beginnen – ob es allerdings 1000 Stellen im Niedriglohnbereich schafft, steht auch für die Wirtschaftsbehörde in den Sternen: „Wenn wir 1000 erreichen, wäre das ein Riesen-Erfolg“, sagt Uldall und relativiert sein Rechenexempel vom Anfang damit bereits wieder.

Eine kann sich auf jeden Fall freuen, dass das Modell in Hamburg kommt: Das ist die ArbeitgeberIn. Sie erhält, falls sie einen Langzeitarbeitslosen für maximal 1400 Euro Bruttogehalt im Monat einstellt, zehn Monate lang einen Zuschuss von je 250 Euro vom Arbeitsamt. Gleichzeitig wird auch die ArbeitnehmerIn mit 250 Euro monatlich gesponsert. Um sich in dieser Zeit zu qualifizieren, winkt zudem noch ein Gutschein über 2000 Euro. Insgesamt ist die Ent-lastung für die ArbeitgeberIn noch höher als beim Kombilohn, jubelt Arbeitsamtsdirektor Rolf Steil.

Gebäudereinigung, Gastronomie, Einzelhandel – das sind die Bereiche, in denen Steil sich die geförderten Billigjobs wünscht. Eine Förderung, die davon abhängt, ob die Arbeitslosen innerhalb von drei Monaten eine Niedriglohn-Anstellung finden. Gelingt ihnen das nicht, fällt die Förderung weg.

Den Protest der Weiterbildungsträger gegen die parallel laufende Kappung des ABM-Bereiches wertet Uldall als Teil „der bei uns üblichen Spielregeln“ ab: „Das ist nun mal so: Wenn irgendwo Subventionen gestrichen werden, gibt es eine riesige Protestwelle.“ aha

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