: Vatikan wettert gegen Internet
ROM dpa ■ Der Vatikan hat sich in einem offiziellen Dokument gegen einen westlichen „Kulturimperialismus“ im Internet ausgesprochen. Es dürfe nicht angehen, „dass eine Kultur ihre eigene Weltanschauung, ihr Werteschema und sogar ihre eigene Sprache einer anderen aufzwingt“, heißt es. Auch mit Politikern geht „Ethik im Internet“ scharf ins Gericht. Zwar gebe es die größten Gefahren eines Missbrauchs in totalitären Staaten, aber das Problem stelle „sich auch in liberalen Demokratien, wo der Zugang zu den Medien oftmals vom Reichtum abhängt und Politiker und deren Berater gegen Ehrlichkeit und Fairness“ verstießen. Zwar sollte es nur „im äußersten Notfall“ eine Zensur der Regierungen geben, notwendig seien aber Gesetze gegen Hassparolen, Gewalt und Pornografie im Internet sowie „internationale Standards“ zum Schutz des Gemeinwohls.
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