: raum ohne volk
Geburtenrate ganz unten
Nach der letzten großen Wanderungsbewegung von Ost nach West Anfang der 90er-Jahre stabilisierten sich die Zahlen Mitte der 90er. Seitdem aber steigen sie wieder steiler an: 13 Prozent mehr Menschen verließen im ersten Quartal 2001 Mecklenburg-Vorpommern – verglichen mit dem gleichen Zeitraum 2000. In Sachsen waren es in dieser Zeit sogar etwa 300 Prozent mehr. Mittlerweile steht im Osten jede siebente Wohnung leer – was die Bundesregierung veranlasste, eine Milliarde Euro für ein Abrissprogramm bereitzustellen. Über die Hälfte derer, die gehen, sind jünger als 30 Jahre. Wenn es keinen Stopp der Entwicklung gibt, werden Ostdeutschland in den nächsten 15 Jahren eine Million Menschen verlassen. Im Jahre 2020 wären dann etwa 65 Prozent aller Bewohner Ostdeutschlands im Rentenalter. Schon heute weisen die neuen Länder mit nur noch 1,1 Kind pro Frau die geringste Geburtenrate auf – und zwar weitwelt. RENI
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