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Keine guten Drehbücher

betr.: „Der Müll, der Staat und der Tod“ von Viola Roggenkamp, taz vom 27. 3. 02

Am liebesten würde ich das alles gemäß Karl Valentins weiser Empfehlung „gar nicht erst ignorieren“: Die überdimensionierten Müllverbrennungsanlagen (Köln ist überall), die gut inszenierten Politikveranstaltungen ob im Bundes- oder Gemeinderat (keine guten Drehbücher, aber großes Budget für Special Effects, Stars und Regie – darin vielen Hollywood-Filmen ähnlich), der tägliche Wahnsinn im Fernsehen (groteske Talkshows mit unbekannten oder bekannten Schwätzern).

Und dann ein Essay von Viola Roggenkamp, die zwischen all dem sinnvolle Verbindungen findet: der Müll, der Staat und der Tod.

Nur eines bezweifle ich: dass eine vernunftgeleitete Aufklärung über die Verwendung jiddischer Ausdrücke Wirkung erzielt. Dass das kleine Wort „koscher“ so unnachgiebig auf seine Negation festgelegt ist – traurig, aber wohl nicht durch Sprachkritik zu ändern. Hoffnung setze ich da nur auf mehr positive Beispiele im Sprachgebrauch. […] INGRID RENZ, Ulm

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