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Kommissarprüfung light

■ Professor der Polizeifachschule soll Klausurthemen verraten haben

Nach der Beinahe-Vergewaltigung einer Kriminalistin und rechtsradikalen Schmierereien gibt es erneut einen schweren Verdacht an der Hamburger Fachhochschule für Öffentliche Verwaltung/Polizei: Der umstrittene Professor Karlheinz M. soll das Schwerpunktthema der Prüfungsklausur für den gehobenen Dienst verraten haben, um die Durchfallquote gering zu halten. Das hat die taz hamburg aus Polizeikreisen erfahren.

M. soll die KommissaranwärtInnen vor der Abschlussprüfung da-rauf hingewiesen haben, dass sie sich vor allem auf das sehr spezielle Thema Versammlungsrecht vorbereiten sollten. Die Leitung der Innenbehörde soll bereits Anfang März darüber informiert worden sein – trotzdem fanden die Klausuren am 19. März statt.

Vor Jahren war M. wegen Polenwitzen und anderer Skandälchen in die Schlagzeilen geraten und danach jahrelang nicht befördert worden, was Schwarz-Schill nun nachgeholt hat. Für den Ex-Hochschulsprecher und Kritischen Polizisten Thomas Wüppesahl ist das Maß voll: „Dieser Bereich kann nicht reformiert, sondern nur noch zerschlagen werden.“ kva

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