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Letzter Vorhang: Stella am Stock

Das Siechtum währte schon eine ganze Weile: Nun war es nicht mehr aufzuschieben. Der Musicalkonzern Stella Broadway Musical Management hat am Dienstag die Insolvenz angemeldet. Gleichzeitig trennt sich die Stella-Mutter, die Deutsche Entertainment AG, von dem Unternehmen. Die schlechten Besucherzahlen für das Stella-Musical „Mozart“ in der Neuen Flora waren der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Zumindest das Operettenhaus an der Reeperbahn, über Jahre Spielstätte des Stella-Erfolgsmusicals „Cats“, wird wohl weiter bestehen. Die Konkurrenz von der Stage Holding, die im Hafen zurzeit mit erheblich mehr Erfolg den „König der Löwen“ spielt, will das Haus weiterführen und auch die Arbeitsplätze der 150 Mitarbeiter des Operettenhauses garantieren. Die ausstehenden April-Gehälter sollen noch am Mittwoch ausgezahlt worden sein. DEAG-Chef Peter Schwenkow spricht mittlerweile davon, dass sein Unternehmen durch das Abstoßen von Stella „von einem Mühlstein befreit“ sei. Derweil tobt bei Stella das Führungschaos: Der gesamte Vorstand ist zurückgetreten, die Geschäfte werden zurzeit von Aufsichtsrat Hans-Martin Buhlmann geführt. AHA

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