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EU-Hungerhilfe für Malawi

BLANTYRE afp/taz ■ Das von einer Hungerkatastrophe betroffene Malawi erhält sofort massive EU-Lebensmittelhilfe in Form von 95.000 Tonnen Mais. Nach Angaben der EU-Vertretung in der malawischen Hauptstadt Blantyre soll der Mais zunächst an 500.000 Kleinkinder und 100.000 schwangere oder stillende Mütter verteilt werden. In Malawi ist die Maisernte dieses Jahr um 15 Prozent gesunken und das Land braucht nach offiziellen Angaben 600.000 Tonnen des Grundnahrungsmittels, um bis zur nächsten Ernte 2003 durchzuhalten. Die Regierung hatte ihre Maisreserve letztes Jahr nach Kenia verkauft. Vergangene Woche hatte der Internationale Währungsfonds seine Auszahlungen für Armutsbekämpfung in Malawi aufgrund von zu hohen Staatsausgaben eingestellt. Nach Angaben der britischen Hilfsorganisation „Save the Children“ steht das südliche Afrika vor der schlimmsten Hungersnot des Kontinents seit der in Äthiopien 1984. Bis zu 19 Millionen Menschen müssten mit erheblicher Nahrungsmittelknappheit rechnen. D.J.

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