: Die Wahrheit anderswo
Wie geht es eigentlich dem Rock‘n‘Roll in den Vorstädten Pekings? Und wie stellt sich die chinesische Jugend ihre Zukunft vor? Erfährt man alles in der Akademie der Künste beim Filmprobelauf
Film ist also, um mal wieder die alte Weisheit von Jean-Luc Godard aus der cineastischen Mottenkiste zu holen, schlicht „die Wahrheit, 24-mal in der Sekunde“. Womit die Debatte erst richtig anfängt. Schließlich ist durchaus von Belang, wo die Kamera gerade aufgebaut ist. Wie Wahrheit anderswo ausschaut und bei der Probelauf-Reihe der Akademie der Künste lässt sich dann heute begucken, was den Studenten der Beijing Film Academy unter den Nägeln brennt. Oder den Menschen in China. In seinem Feature „Go Wherever You Want To Go“ fragt etwa Nan Wu nach den Sehnsüchten der Jugend. Will wissen, was sie von der Zukunft erwartet und ob sie tatsächlich frank und frei überall dort hinkann, wo sie hinwill. Überhaupt Freiheit. Ein weiterer Dokumentarfilm aus der Pekinger Produktion porträtiert einige zeitgenössische Künstler Chinas, die sich allen Widrigkeiten zum Trotz in ihrer Arbeit ausdrücken wollen; der dritte chinesische Beitrag im Probelauf-Programm taucht in die Rock-‘n-‘Roll-Szene der Vorstädte von Peking. Dieser Filmblock ist um 19.20 Uhr zu sehen, davor werden aktuelle Arbeiten von Studenten der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin gezeigt, danach Beispiele der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ Potsdam-Babelsberg. Stoff genug an Wahrheit, der dann in einer Gesprächsrunde mit Studenten und Dozenten der drei Institutionen besprochen werden kann.
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