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20 jahre gallige volksvertreterinnen: der große grüne taz-fotoroman (folge 16: 1997)

Am 21. September war es endlich soweit: Hamburgs Grüne wurden von den WählerInnen für regierungsfähig erklärt. 13,9 Prozent bei der Bürgerschaftswahl bedeuteten eine neue bundesweite grüne Bestmarke, die Fraktion schwoll auf 21 Mitglieder an. Und er stand plötzlich nicht mehr im Weg: SPD-Bürgermeister Henning Voscherau (Foto: vor einem Prachtschinken hanseatischer Senatoren im Rathaus) trat noch am Wahlabend wegen des schlechtesten Ergebnisses der Hamburger SPD seit Bestehen der Bundesrepublik zurück. Die auf 36,2 Prozent gesunkenen Sozialdemokraten machten Finanzsenator Ortwin Runde zu seinem Nachfolger und sprachen sich für eine rot-grüne Koalition aus. Die GAL stellte drei SenatorInnen, schluckte massenweise Kröten, beharrte auf Reformen, von denen nicht viele umgesetzt wurden, schob realregierenden Frust und ging ihres linken Flügels verlustig. Und vier Jahre später war es schon wieder vorbei mit Rot-Grün Hamburg. SMV / FOTO: HENNING SCHOLZ Montag: Folge 17 - 1998

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