die anderen:
Die Tageszeitung La Croix kommentiert die Debatten über die Schiedsrichter bei der Fußball-WM: Viel zu viele von ihnen sollen unerfahren und nur deshalb ausgewählt worden sein, um ihrem Land alle Ehre zu machen. Die Aufgabe des Unparteiischen ist undankbar. Deshalb soll hier einmal allen Schiedsrichtern ein Lob zuteil werden, sowohl denen auf dem Fußballfeld als auch jenen im realen Leben. Sie sorgen für die Einhaltung der Regeln und bestrafen die Fehler, sie halten die Gegner auseinander und sind für den Schlusspfiff verantwortlich. Sobald sie irren, werden sie angefeindet. Aber wenn sie ihre Arbeit gut machten, werden sie allzu schnell vergessen.
Zum gleichen Thema meint das niederländische Algemeen Dagblad: Wenn so genannte kleine Fußballländer in einem WM-Turnier weit kommen, weil ein Torwart oder ein Verteidiger der gegnerischen Mannschaft Fehler macht, nimmt das Publikum dies als normale Erscheinung im Sport hin. Vom Schiedsrichter wird aber Unfehlbarkeit erwartet. Solange das menschliche Auge das Maß ist, kann niemand diese Garantie geben. Wenn die Fifa die Diskussion um die Schiedsrichter beenden will, gibt es nur eine Lösung: elektronische Hilfsmittel, mit deren Unterstützung der Schiedsrichter in entscheidenden Momenten zurückgepfiffen werden kann.
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