: ich kenne kahn!
Mein Abi mit Arschloch-Olli
Das ist mein Trumpf in Fußballerkreisen: Abi 88 am Helmholtz-Gymnasium Karlsruhe, Olli und ich, ja ja, gemeinsam auf der Schulbank. Zum Draufsatteln: Mehmet Scholl war auch auf der Schule. Der fiel nicht auf, aber an Arschloch-Olli kam man nicht vorbei. Während wir Tennisbälle über den Hof kickten, übte er beim KSC Abschläge mit dem Medizinball. Und hatte die coolste Manta-Matte und das erste Moped im Jahrgang. Jetzt fährt er Ferrari und ich immer noch Fahrrad. Heute schaut die Welt auf Olli, beim Abi war’s noch umgekehrt. Da stierte er hilfesuchend zu uns, als die Matheklausur ausgegeben wurde.
Meine erste Erinnerung an Kahn ist, dass er mich beschiss. Auf dem Flohmarkt an der Post, wo ich als Sechstklässler meinen Stand aufgebaut hatte. Olli kreuzte mit seinem Kumpel auf, kaufte irgendwas und wollte dann mehr Wechselgeld als das Ding gekostet hatte. Unerbittlich. Ich verzagte. Später kam sein Kumpel zu mir, um sich zu entschuldigen. HENNING BLEYL
Bleyl ist Kulturredakteur der taz Bremen
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