: was macht eigentlich ...DJ Trauma XP?
Party for your right
In grauer Vorzeit machte sich Martin Kliehm alias DJ Trauma XP auf, um die Love Parade zu rocken. Viel zu seicht fand er den Liebestanz und erfand die Paralleldemo Fuckparade, die mit härteren Beats von Gabba bis Punk durch Mitte wummerte. Nun haben die Offiziellen dieser Stadt zwar ein universelles Interesse am musikalischen Untergrund und schätzen selbst den Megarave im Tiergarten als kommerzielles, aber eben nicht als subversives Ereignis, das das Demonstrationsrecht ausbeult. Und damit rein rechtlich alles wasserdicht bleibt, durfte auch die Fuckparade im vergangenen Jahr nicht mehr als Demo tuckern – zumindest nicht mit Musik. Auch die Genehmigung für den Umzug am Samstag wird noch gestritten. Aber eine echter Subground-DJ wie Trauma XP lässt sich das Tanzen so einfach nicht verbieten. „In der Nacht zum Samstag haben Initiativen aus dem Umfeld der Fuckparade unter dem Titel ‚Party for your right to fight‘ vor dem Palast der Republik öffentlichen Raum wiedergewonnen“, freut sich Trauma XP im Internet und fügt ganz stolz hinzu: „Unangemeldet versteht sich.“ Mit Technobeats am Spreeufer und im Tunnel unter der Liebknechtbrücke. Und natürlich mit politischem Anspruch: Denn der geplante Schlossbau passt ihm nicht, weil damit wieder ein öffentlicher Raum privatisiert werde. „Wir warten gespannt darauf, wann diese Seifenblase zerplatzt wie die anderen Pläne von Großinvestoren“, hofft Trauma. Mal schauen, ob er die demonstrative Stille in Mitte am Samstag platzen lässt. GA/FOTO: ARCHIV
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