: wohin morgen Do the Boogaloo
Pingelige Erbsenzähler mögen vielleicht einwenden, dass bei Sugarman Three gar nicht nur drei Musiker auf der Bühne stehen. Sondern vier. Probleme gehabt beim Durchzählen? Aber zu einem Sugarman-Three-Konzert geht man auch nicht zum Rechnen. Hier soll man tanzen. Unbedingt. Dafür hat das Quartett aus New York auch reichlich an reiner Lehre im Angebot, die noch immer am besten als schweißtreibende Schaffe kommt. Mächtiger Soul, der sich zu hart bretterndem Funk verdichtet, wieder Freiräume schafft, immer konsequent instrumental, und die Musikalienhändler unter den Fans werfen dabei kurz einen neidischen Blick auf die betagte Hammondorgel der Band. So ein Bollwerk des Swings, in dem der gute Geist von Jimmy Smith wohnt, wie sich der Saxofonist natürlich gleichermaßen durch das komplette King-Curtis-Oeuvre geackert hat. Und wenn man im Plenum eigentlich schon rechtschaffen geschafft ist, spielen die von Sugarman Three immer noch. Also weitertanzen. Erschöpft sein kann man dann bei der Love Parade.
Grüner Salon, Freitag, 22 Uhr
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