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… und sonst?

Das war’s: Einem Kontobetrüger legte die Polizei gestern das Handwerk. Der Ausweisfälscher hatte unter 50 Pseudonymen rund 150 Konten eröffnet. Der Rest ist klar: Konto füllen, Einkünfte simulieren, dann den Dispokredit bis zur Neige leeren. 230.000 Euro kamen so zusammen. Der 34-Jährige finanzierte damit, so die Polizei, einen „aufwändigen Lebensstil“. Aber was ist schon Geld: „Fälschen“, so der Mann, sei „sein Hobby.“

Brandstiftung als pathologisches Hobby unausgelasteter Feuerwehrleute ist historisch belegt. Das Vergehen eines Feuerwehrmannes, der seit gestern vor einem Amtsgericht steht, war weniger gemeingefährlich: Bestechlichkeit. Der Brandschutzexperte soll unerlaubt private Gutachten für Bauprojekte in seinen eigenen „Ausrückbezirken“ erstellt haben – eines zeichnete er als Behördenvertreter gleich wieder ab. Herrlich naiv die Version des Angeklagten, dem dieses Prozedere 5.000 Euro Schmiergeld einbrachte: Er habe sich dazu hinreißen lassen. Weil die Zeit drängte. Und die Sachbearbeiter im Urlaub waren.

Auch vorbei: das Classic-Open-Air-Festival auf dem Gendarmenmarkt. Am Dienstagabend verklang die unausbleibliche Webber-Schmonzette „Evita“ auf dem am meisten überschätzten Platz Europas. Haben Sie verpasst? Auch „Wagnernacht im Feuerzauber“? Sogar das „rocksinfonische Konzert“ der Scorpions mit den Berliner Sympho- nikern? Prima, wir auch.

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