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Auf der Straße für die Menschen in Bafilo

Etwa 70 in Bremen und Hamburg lebende Togolesen haben gestern mit einer Demonstration vom Bremer Hauptbahnhof zum Konsulat ihres Heimatlandes dagegen protestiert, dass vor wenigen Tagen in der nordtogolesischen Stadt Bafilo rund 30 Regierungsgegner von Militärs verhaftet worden sind. Mindestens einer der Verhafteten sei an den Folgen von Misshandlungen gestorben, hieß es. In Bafilo leben überwiegend Angehörige der Volksgruppe der Tem, die sich weigern, das Militär-Regime zu unterstützen, erklärte Carola Praß vom Bremer Internationalen Menschenrechtsverein. In Togo herrscht seit 30 Jahren der diktatorische General Gnassingbé Eyadéma. Anlass für die jüngsten Auseinandersetzungen und Verhaftungen war die Neubestimmung des Imams von Bafilo, in die sich die herrschende Partei RPT von General Eyadéma eingemischt habe, erklärte der in Bremen lebende Togolese Claude. Er befürchte, dass der Diktator in der verarmenden Bevölkerung Togos soziale und religiöse Konflikte schüre, so dass schließlich ein Bürgerkrieg ausbrechen könnte. Die DemonstrantInnen hoffen auf internationale Unterstützung. ube / Foto: Indra Wegener

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