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vorlauf bühne Esther Slevogt betrachtet das Treiben auf Berlins Bühnen

Die Herbstsaison beginnt, in den Theatern regt sich wieder neues Leben. Gleich nach dem Ende des Sommerschlussverkaufs fängt schon das Internationale Tanzfest (15.–31. 8.) an. Zwischen Hebbbel-Theater, Podewil, Schaubühne und Theater am Halleschen Ufer zeigt die Internationale Tanz- und Performance-Szene ihre spannendsten Produktionen. Los geht es mit der Uraufführung eines Projekts von Davis Freemann und Lilia Mestre, in dem der Verbindung zwischen Körper und kollektivem Unterbewusstsein nachgespürt wird: Fading Fast (Theater am Halleschen Ufer, ab 15. 8.). Im Hebbel-Theater zeigt der berühmte kanadische Tänzer und Choreograf die Deutschland-Premiere seiner getanzten Reflexion über die Spannung zwischen Alter und Jugend „Tensions“. Die Merce Cunnigham Company aus New York wird in diesem Jahr fünfzig und zeigt deshalb am 17. und 18. 8. in der Staatsoper einen Querschnitt durch Cunninghams choreografisches Werk, das zu den Klassikern des modernen Tanztheaters gehört. Zu den Klassikern der Weltliteratur gehört auch Herman Melvilles Roman „Moby Dick“, aus dem Tim Staffel eine Sprechoper destillierte. Sabine Truckenbrodt vom Orph-Theater, die dort zuletzt einen Theaterabend zum Thema „Masse Frau“ (Lilith am Toten Meer) inszenierte, widmet sich nun anhand der Staffel’schen Melville-Variation der „Masse Mann“. Acht Schauspieler beginnen eine Reise durch die Austauschbarkeit von Idealen, Symbolen und Schlachten – eine Reise, deren Ausgang tödlich ist (ab 16. 8. in der Schiller-Theater-Werkstatt). Im Hansa-Theater hat unter neuer Leitung die erste Spielzeit ganz ohne Subventionen mit Peter Shaffers sinistrer „Komödie im Dunkeln“ begonnen (seit Samstag).

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