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Immer mehr tote Seehunde

Die tödliche Seuche unter den Seehunden in der Nordsee breitet sich weiter aus. Die Zahl der toten Tiere an der niedersächsischen Küste ist bis gestern auf 197 gestiegen, bei 14 Tieren wurde das Staupevirus sicher nachgewiesen. Weitere Testergebnisse stünden noch aus. Mit 6400 Seehunden sei der Bestand jedoch so hoch wie nie zuvor seit Beginn der Zählungen 1956. In Schleswig-Holstein ist nach Angaben des Kieler Umweltministeriums bisher bei keinem Seehund das Staupevirus festgestellt worden, auch im Hamburger Teil des Nationalparks Wattenmeer vor der Insel Neuwerk tauchte die Seuche noch nicht auf.

In Niedersachsen werden normalerweise 100 bis 120 Totfunde im gesamten Jahr verzeichnet. Wie viele Tiere tatsächlich gefunden würden, hängt allerdings stark von den Windbedingungen und Strömungsverhältnissen ab. 1988 waren mehrere Tausend Seehunde in der Nordsee dem Virus zum Opfer gefallen. Seitdem haben sich die Bestände wieder kräftig erholt. TAZ

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