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Kinowelt gegen neuen alten Chef

MÜNCHEN dpa ■ Mitarbeiter des insolventen Kinowelt-Konzerns haben in einem offenen Brief gegen den geplanten Verkauf des Unternehmens an Firmengründer Michael Kölmel protestiert. „Diese Entscheidung gefährdet akut eine nicht unerhebliche Zahl von Arbeitsplätzen in München“, hieß es in einem Schreiben an Gläubigerbanken und die bayerische Staatskanzlei. Die Banken hatten sich am Freitag entschieden, die Übernahmeofferte von Michael Kölmel und seinem Bruder Rainer anzunehmen. Derweil verweigert der Insolvenzverwalter der AG aber dem künftigen Inhaber den Zutritt zum Firmengelände. Weil Kölmel einen handfesten Streit mit anderen Kaufinteressenten anzettelte, wurde ihm damals ein Hausverbot erteilt. Der Hass auf Kölmel hat einen guten Grund: Er hatte das Unternehmen zusammen mit seinem Bruder gegründet, an die Börse gebracht und später mit überteuerten Filmeinkäufen in den Ruin geführt. Kölmel will das Unternehmen nach Leipzig verlagern und zusammen mit Openpictures zu einem Produzenten hochwertiger Filmprojekte machen.

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