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Schön – auf den zweiten Blick!

Giraffenklavier und Kino-Orgel – das Musikinstrumentenmuseum glänzt durch Details

Das Musikinstrumentenmuseum befindet sich in der Tiergartenstraße 1 und öffnet Dienstag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr, am Samstag und Sonntag von 10 bis 17 Uhr. Der Eintritt beträgt normalerweise 3 Euro

Zugegeben, jetzt im Sommer zieht es einen nicht gerade in die Museen. Wenn, dann dürfen sie nicht zu viel Zeit beanspruchen und der Verzehr von Eis und Getränken sollte erlaubt sein. All das kann das Musikinstrumentenmuseum in der Tiergartenstraße am Potsdamer Platz nicht bieten. Im Gegenteil, das Museum erstreckt sich über drei Etagen, an jeder Ecke lauern strenge Wachmänner, die was gegen Schleckereien einzuwenden haben, und an vielen Exponaten steht: „Nicht berühren!“ Trotzdem ist das Museum sehenswert. Neben den vielen lieblos aneinander gereihten Querflöten, Konzertgitarren und Violinen findet man traumhaft exotische Musikinstrumente. Unweit des Eingangs kann man eine strahlend weiße Kino-Orgel aus den 20er-Jahren bewundern. Die „Mighty Wurlitzer“ ist die größte erhaltene Kino-Orgel Europas. Gleich daneben etwas für Liebhaber: eine Hammondorgel. Ein paar Schritte weiter findet man ein Klavier, das mit ein wenig Fantasie wie eine Giraffe aussieht, das Giraffenklavier. Schade nur, dass all diese Instrumente nicht bespielt werden. Manchmal hat man jedoch Glück und es übt jemand inmitten der Besucher. Interessante Detailansichten bieten nicht nur die Instrumente. Einige Architekturelemente stechen ins Auge. Besonders zu erwähnen sind dabei die bunten Fenster der Fassaden und die bauhausähnlichen Lamellen an der Decke. Der visuelle Höhepunkt dieser Ausstellung ist das Orthothonophonium. Der Anblick der Tasten fesselt den Besucher. Selten solch ein Instrument gesehen! CHB

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