die anderen:
Der Standard aus Wien schreibt über den Krieg in Tschetschenien: Tschetschenien ist die schmutzige Seite von Putins Russland, das sich sonst gern als prowestlich, kooperativ und modern präsentiert. In einer beeindruckenden Kehrtwende haben die EU-Regierungen nach dem 11. September alle Einwände gegen Moskaus Krieg fallen gelassen: Die Antiterrorkoalition verpflichtet. Ähnlich wie einst die aufgebrachten Angehörigen der „Kursk“-Opfer sind es nun vielleicht die Hinterbliebenen der Opfer des Hubschrauberabsturzes, die den Präsidenten zwingen werden, seinen Krieg im Kaukasus zu begründen.
Die Lage in Afghanistan kommentiert die Zeitung La Montagne aus Clermont-Ferrand: Der Krieg in Afghanistan ist noch nicht beendet. Die Terrororganisation al-Qaida bleibt aktiv. Drei Wochen vor dem Jahrestag der Anschläge auf das World Trade Center sind Einschränkungen an den Erfolgen des US-Einsatzes angezeigt. Die Amerikaner sind in dem afghanischen Morast nicht ganz versunken. Aber die eingesetzte Regierung und ihr Expeditionskorps bleiben unfähig, die ethnischen Rivalitäten zu überwinden. Die Regierung von Hamid Karsai hat das Land nicht unter Kontrolle. So geraten die US-Einheiten immer stärker in die Rolle einer Feuerwehr.
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